Positionspapier: Self-Checkout Steuer im Kanton GE
Die IG Detailhandel Schweiz lehnt eine Steuer auf Self-Checkout Kassen klar ab. Die vorgeschlagene Steuer ist unverhältnismässig, in der Umsetzung kompliziert und ineffizient. Dass Selbstbedienungskassen stellvertretend für sämtliche Digitalisierungsprozesse besteuert werden sollen, ist willkürlich. In anderen Branchen und Alltagssituationen sind solche Automatisierungseffekte selbstverständlich und werden als innovativ und bereichernd wahrgenommen (Bsp. Bakomaten, E-Banking, Billettautomaten). Die Self-Checkout Kassen erachtet die IG Detailhandel Schweiz als sinnvolle Ergänzung im Zahlungsangebot, das vielen KundInnen zusagt. Rund 1/3 nutzen diese Bezahlmöglichkeit. Zudem ermöglichen Self-Checkout Kassen, die Mitar-beitenden wieder vermehrt in der Beratung einzusetzen, was wiederum den KundInnen zu Gute kommt. Beratung, Service und persönlicher Kontakt sind und bleiben für den Detailhandel zentral. Die komplizierte Umsetzung, die für die neue Steuer vorgesehen ist, würde einen grossen administrativen Aufwand bedeuten. Insbesondere das System zur Reduktion erachtet die IG Detailhandel Schweiz als nicht praktikabel. Dass die Steuereinnahmen einzelnen Detailhandelsgeschäften zu Gute kommen bedeutet eine indirekte Subvention durch den Staat und damit einen Eingriff in den freien Markt. Eine derartige Steuer würde bei den hiesigen Detailhandelsmargen und der Entwicklung der Umsätze auf Grund der anhaltenden Frankenstärke zudem erst recht zu einem Stellenabbau im Detailhandel führen. Der Detailhandel in der Region Genf ist besonders stark durch den Einkaufstourismus gefordert und ein zusätzlicher Stellenabbau wäre wohl kaum im Sinne der Antragsstellenden.